Wie brüht man Kaffee auf? Von der rohen Bohne zum aromatischen Espresso...
Heutzutage ist der Kaffee in fast jedem Moment unseres Lebens präsent. Er begleitet uns am Morgen, aber er ist auch ein guter Begleiter bei Frauentreffen und Geschäftsverhandlungen. Er ist die schwarze Königin, die mit allen Ehren behandelt wird, die einem Mitglied einer vornehmen Familie gebühren. Das beginnt schon bei der Röstung der Kaffeebohne.
Das Aroma zur Geltung bringen - Kaffee rösten und mahlen
Bohnen direkt aus dem Feuer...
Die Ursprünge des Kaffeeröstens sind der Legende entsprechend.
Eine der vielen Versionen der Legende erzählt von einem Waldbrand in Äthiopien, bei dem die Stammesangehörigen die gerösteten Bohnen rochen und so die Vorteile des Kaffeeröstens entdeckten. Andere Legenden berichten, dass äthiopische Mönche, die von einem Hirten Kaffeebohnen erhalten hatten, diese als Werk des Satans ins Feuer warfen. Nachdem sie das wunderbare Aroma gerochen hatten, zogen sie sie sofort aus der Glut und machten einen Aufguss daraus. Tatsache ist jedoch, dass es erst im 14. Jahrhundert üblich wurde, Kaffeebohnen zu rösten - zunächst in gewöhnlichen Pfannen, dann in speziellen Röstern.
Kaffee mahlen
Lange Zeit wurden gewöhnliche Mörser zum Zermahlen der Kaffeebohnen verwendet. Erst im 15. Jahrhundert kamen, vor allem in den arabischen Ländern, spezielle Handmühlen auf, ähnlich denen, die für Gewürze verwendet wurden. Die Erfindung der elektrischen Kaffeemühle, die erstmals 1883 in New York zum Einsatz kam, revolutionierte jedoch das Mahlen von Kaffee und machte es trivial. Ebenfalls im 19. Jahrhundert gab es Mühlen mit einstellbarer Mahlstärke. Heute haben wir die Wahl zwischen Dutzenden von Kaffeemühlen - wir können den Mahlgrad und die Anzahl der Portionen einstellen und unsere eigenen Mischungen von Kaffeebohnen kreieren. Aus diesem Grund raten Experten davon ab, vorgemahlenen Kaffee zu kaufen und ihn erst kurz vor dem Verzehr selbst zu mahlen. Nur so können wir den Geschmack und das Aroma des Kaffees voll auskosten!
Rüsten Sie sich also mit einer eleganten manuellen oder elektrischen Kaffeemühle und einem praktischen Kaffeemaß aus, um die richtige Menge an Bohnen abzumessen.
Eine kurze Geschichte des Brühens
Die Grobheit der gemahlenen Bohnen hängt davon ab, wie der Kaffee gebrüht wird.
Die älteste Zubereitungsart, bei der die Bohnen sehr fein gemahlen werden, ist die türkische Zubereitungsart. Im Gegensatz zu dem, was Sie vielleicht denken, hat der türkische Kaffee nichts mit dem Kaffee mit kochendem Wasser zu tun, den man hierzulande kennt. Der Brühvorgang findet in einer Kanne statt - die ältesten, aus dem 15. Jahrhundert stammenden, waren aus Kupfer. Der gemahlene Kaffee wird mit kaltem Wasser übergossen und mehrmals erhitzt, bis ein ausreichend starkes Gebräu entsteht - es darf auf keinen Fall kochen. Dieses Verfahren ist recht arbeitsintensiv und wird heute nur noch selten angewandt, aber es sorgt für einen intensiven Geschmack und ein kräftiges Aroma.
French-Press-Brühgeräte
Eine der einfachsten Arten der Kaffeezubereitung ist das Aufbrühen in einer Kanne mit einem Filter. Bereits 1763 entwarf der französische Spengler Donmartin die erste Kaffeekanne mit einem Flanellfilter im Inneren, mit dem der Kaffee schnell und einfach aufgebrüht werden konnte. Bis heute hat diese Art von Kaffeekanne einen langen Weg der Modifikationen und Weiterentwicklungen hinter sich - so auch die von Arne Jacobsen entworfene Stelton-Kaffeekanne. Aus hochmodernen, wärmeisolierenden Materialien gefertigt und mit einem Filter ausgestattet, macht sie es nicht nur kinderleicht, Kaffee zu brühen, sondern ihn auch lange warm zu halten.
Die erste Kolbenkaffeemaschine wurde bereits im Jahr 1852 von den Franzosen Mayer und Delforge entwickelt. Große Popularität erlangte sie aber erst im 20. Jahrhundert. Warum so spät? Nun, ein großes Problem für die Konstrukteure war es, einen ausreichend dichten Kolben zu schaffen, der perfekt an den Wänden des Gefäßes haftet. Erst 1930 gelang es der Firma Melior, das Design zu perfektionieren, und seither erlebt der Markt für Kolbenpressen einen wahren Boom. Bis heute ist sie in Frankreich und in den angelsächsischen Ländern die beliebteste Art, Kaffee zu brühen.
Was ist das Prinzip der Kolbenkaffeemaschine?
Grob gemahlener Kaffee wird in einen Glasbehälter gefüllt, mit heißem Wasser aufgegossen und abgedeckt. Nach vier Minuten wird der Kolben im Deckel gegen den Boden gedrückt und mit einem Sieb versehen - dadurch wird das Kaffeemehl getrennt und alles, was im Behälter zurückbleibt, ist ein aromatisches Getränk mit flauschigem weißen Schaum. Kaffee aus einer French-Press-Brühmaschine zeichnet sich durch seinen ausgezeichneten tiefen Geschmack und sein Aroma aus. Das liegt daran, dass sich die aromatischen Öle nicht wie bei anderen Brühgeräten an den Wänden des Papier- oder Metallfilters ablagern und so die Möglichkeit haben, ihren ganzen Reichtum zu entfalten.
Kaffeemaschinen
Es mag überraschen, dass die ersten Kaffeemaschinen, die mit Differenzdruck arbeiten, bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts entwickelt, noch vor den Kolbenbrühern. 1838 entwickelte der französische Optiker Lebrun die erste Niederdruckbrühmaschine, ein Jahr später patentierte Jeanne Richard eine mit einem Sicherheitsventil ausgestattete Vakuumbrühmaschine, und 1901 begann in Italien die Produktion der ersten kommerziellen Hochdruckkaffeemaschine. Aus diesen Erfindungen gingen die heutigen elektrischen Druck-Espressomaschinen und Cafetiers nach italienischem Vorbild für die Zubereitung von Espresso hervor.
Wie funktioniert die Espressomaschine?
Das Prinzip der Espressomaschine besteht darin, dass heißes Wasser unter Druck, in der Regel 9-15 bar, durch ein Sieb mit fein gemahlenem Kaffee gepresst wird. Die Extraktionszeit ist sehr kurz, etwa 25 Sekunden, so dass weniger schädliche Stoffe in das Gebräu abgegeben werden. Der Kaffee aus einer solchen Maschine, der als Espresso bezeichnet wird, ist in der Regel sehr stark und dicht, mit einem sonst unerreichbar intensiven Geschmack und Aroma, bedeckt mit einem flauschigen, cremigen Schaum.
Die Kaffeesorte, das Aufschlagen des Kaffees im Sieb und die Stärke des Drucks bestimmen den Geschmack des Gebräus.
Gute elektrische Kaffeemaschinen sind recht teuer, sperrig und oft kompliziert zu bedienen. Daher sind spezielle Druckbrüher wie die Artisan Siphon- oder Pour-over-Kaffeemaschinen eine hervorragende Alternative zu Espressomaschinen.
Eine besondere Art von Druckkaffeemaschinen sind die klassischen Espressomaschinen oder italienischen Cafetieres, auch Moka genannt. Sie bestehen aus drei Teilen: einem unteren Wasserbehälter mit einem Sicherheitsventil, einem Sieb, in das der Kaffee eingefüllt wird, und einem oberen Behälter für das fertige Gebräu. Das Wasser, das auf dem Kocher unter dem durch den Dampf erzeugten Druck erhitzt wird, sickert durch den aufgeschlagenen Kaffee, und das entstandene Gebräu wird in den oberen Behälter gegossen. Der Druck, der dabei entsteht, ist zwar recht niedrig (etwa 3 bar), aber der resultierende Espresso ist dennoch sehr aromatisch.
Ein unbestreitbarer Vorteil der Kaffeemaschinen ist ihre Benutzerfreundlichkeit und ihre geringe Größe.
Neben den typischen polygonalen italienischen Kaffeemaschinen gibt es auf unserem Markt auch anspruchsvollere Modelle. Der Marktführer in diesem Bereich ist zweifellos das italienische Unternehmen Alessi - was angesichts des italienischen Ursprungs dieser Art von Kaffeemaschinen nicht verwundert. Ein bemerkenswertes Beispiel ist die 9090 café, die von dem berühmten Richard Sapper entworfen wurde. Die aus hochwertigem Edelstahl gefertigte Kaffeemaschine ist eines der bekanntesten Design-Symbole der späten 1970er und frühen 1980er Jahre (siehe alle unsere Kaffeemaschinen aus Stahl).
Ein kleines Kunstwerk ist auch die Cafeteria La Conica, die Aldo Rossi für Alessi entworfen hat. Die schlichte, elegante Form und die außergewöhnliche Verarbeitung sind das Markenzeichen dieses Künstlers!
Die meisten unserer Cafés sind für Induktion geeignet.
Wie wäre es mit ... Überlauf? Langsame Kaffeemode
Filterkaffeekannen
Seit einiger Zeit ist der Kaffee, der in einer Kanne namens Chemex gebrüht wird, die ihre Wurzeln in den Vereinigten Staaten hat, auch in Polen in Mode. Der Erfinder dieser schönen Filterkanne war ein deutschstämmiger New Yorker Chemiker, Peter Schlumbohm, der diese "Filtervorrichtung" in den 1940er Jahren patentieren ließ. Ein spezieller Kragen ermöglicht das Einsetzen eines Filters in diese einzigartige Karaffe, wodurch der Kaffee langsam gebrüht werden kann.
Obwohl nicht jede Filterkanne für langsamen Kaffee eine Chemex ist, ist das Prinzip dasselbe: Der Kaffee wird gleichzeitig gefiltert und gebrüht, während er durch einen schmalen Rinnsal von heißem Wasser mit einer Temperatur von nicht mehr als etwa 90° C gegossen wird. Solche Wunderwerke finden Sie auch bei FormAdore!
Tropfer
Auch Kaffeebereiter werden immer beliebter. Wie funktionieren sie? Langsam, soviel ist sicher :) Aber es lohnt sich, geduldig zu sein, denn Dripper bringen das Beste aus Ihrem Kaffee heraus. Tropf, tropf, tropf - Tropfen für Tropfen tropft das heiße Wasser in die gemahlenen Kaffeebohnen und nimmt dabei deren Aroma auf. Die nächste Stufe ist der Filter, der nur das Wertvollste des Kaffees weitergibt: Aroma, Geschmack, Duft, Farbe. Der Kaffeesatz bleibt!